9. Februar 2016

Der Verlust

Auguste Toulmouche, Liebe, Tod, Verlust, Schicksal, Kummer, Leid, Erinnerung, seele, herz, beziehung, todesfall, dunkelheit, leere, gefühle, depression, paintings, malerei, bild, poetische Art

* * *
Ihr Blick schweifte in die Leere
suchte ihn, seine Gestalt, 
die ihre Hände nicht mehr berühren konnten;
das Leben ließ ihn im Stich und war ihm entflohen
so unbarmherzig, ohne Rücksicht auf die Liebe, 
die ihre Seelen miteinander verband -


Die Grausamkeit des Schicksals 
traf sie mit voller Wucht
ein unsagbarer Schmerz und Verlust;
regungslos, in sich zusammengesunken 
saß sie im halbdunklen Zimmer
sie begriff es nicht -
der Geliebte war ihr so nah 
und doch nicht mehr greifbar
nur mehr eine Erscheinung vor ihren Augen,
die sie nicht zu schließen wagte vor Angst;
sein geliebtes Gesicht würde
in der Dunkelheit für immer verschwinden
sie würde seinen Blick 
und seine Liebe nie mehr spüren ...

Nacht für Nacht ließ sie die Lampen an
sie ertrug die Schwärze der Leere nicht
die Schwärze um sie herum, 
die sie zu Boden drückte und ihr Herz brach,
die Gestalt des Geliebten verschlingen
und für immer auslöschen wollte, 
damit ihr nichts mehr von ihm blieb -

Sie atmete, ihr Herz schlug, 
ihr Körper lebte weiter - doch ohne ihre Seele;
sie legte sie in seine Hände, als er starb
damit sie ihn begleitete auf seinem Weg 
in eine andere Welt,
von der niemand wusste, wo sie war -
man glaubte an einem Ort, 
wo es kein Leid, nur Liebe gab
an einem Ort, wo man wusste, 
dass man jemanden, den man wahrhaftig liebt, 
niemals verliert.

© Ida
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