18. Februar 2016

Sich vom Leben überraschen lassen

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* * *
Sehnsüchtig blickte ich 
zu den Baumkronen hinauf
wünschte mir einen Ausblick 
auf die Zukunft von da oben
doch alles, was ich sah, 
war nur der Pfad vor mir
ein ebener Weg, ohne Hügel
ich ging also weiter ...

Hinter mir die Vergangenheit
doch meine Gedanken waren 
im Netz der Erinnerungen gefangen;
die Zeit schafft Abstand, 
aber sie löscht sie nicht aus;
nur die Quelle des Schmerzes 
versiegt -

Bin ich meine Gedanken, 
meine Gefühle, 
oder bin ich das Verborgene, 
dass ich nicht sehen kann;
wird die Zukunft so sein, 
wie die Vergangenheit war
oder wird mich das Leben 
mit etwas anderem überraschen,
wenn ich mich in seine Hände begebe, 
ihm vertraue, mich von ihm führen lasse ...

Mein Leben, die Außenwelt 
sind mein Spiegel;
erkenne ich mich darin 
oder schließe lieber die Augen
um nicht zu sehen, 
was ich nicht sehen will, 
weil es mir nicht gefällt, 
was er mir zeigt ...?

Widerstand, Ablehnung, 
Mangel und Sicherheitsdenken
grinsen mich im Spiegel höhnisch an;
sie alle loswerden, in eine Tasche stopfen, 
sie am Wegesrand für immer liegen lassen
und nie wieder zurückblicken -

Nichts planen,
nicht den Kopf zerbrechen
einfach immer nur weitergehen
sich vom Leben überraschen lassen,
wie Kinder sich freuen, 
wenn Weihnachten naht;
so unbeschwert und verspielt sein, 
wie sie die Welt betrachten
ohne Sorgen, ohne Angst, 
ohne Schwere im Herzen -

In die Ferne blicken, 
die Fenster der Seele öffnen
ohne Kontrolle, Urteil und Vorurteil 
die Überraschungen des Lebens hineinlassen
eine nach der anderen;
keine Fragen stellen,
sich nicht mit dem Warum quälen
dem Leben die Hand reichen, 
sich einfach führen lassen ...

Der Weg führt immer ins Ungewisse, 
wo auch  immer man sich gerade befindet; 
man kann niemals wissen, 
wo und wann er endet.

© Ida
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