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Das kleine Mädchen
im weißen Daunenkissen versunken
krank oder nur schlafend -
vielleicht träumend,
der Gegenwart entflohen
die hätte schöner, besser sein sollen;
das Haus, in dem sie lebte, ein Palast oder Schloss
mit Gold verziert, glänzend,
üppig, wie die Mahlzeiten,
anstatt täglich Kartoffeln von dem Feld ...
Doch ihre Herkunft war eine andere,
nicht die, für einen Palast und Gold
Armut, schwere Arbeit und Unwissenheit
umrahmten das Bild ihres Lebens,
in das sie hineingeboren -
sie wurde nicht gefragt ...
Das Leben kam
und gab ihr Luft zum Atmen
dieses musste sie nehmen, so wurde es bestimmt -
das schöne Leben im Palast und Reichtum
blieb ein Traum,
eine Hoffnung auf Besseres
in einem anderen Leben -
vielleicht ...
Doch niemand konnte ihr sagen,
ob so etwas gab,
nur ihre Träume retteten sie
vor der tristen Gegenwart;
vielleicht wenn sie stürbe, so dachte sie,
wüsste sie, ob ein schöneres Leben
auf sie wartete ...
Blass und kraftlos,
in sich zusammengesunken,
in ihren Träumen gefangen
wollte sie nur schlafen, immer weiter schlafen
ihren Eltern ein gutes Kind sein,
ohne Groll und Wut -
sie konnten nichts dafür ...
Krank vor Sorge die Mutter,
sie sah den Verfall der Tochter
sie hörte den quälenden Husten,
der aus ihren Lungen
mit Blut bespritzt herausbrach -
Der Vater trug seinen Kummer
zu den Feldern hinaus,
wo niemand seine Tränen sah ...
Tag für Tag das schwere Leben,
die Entbehrung - es war kein schönes Los,
doch es war seine Herkunft
er wurde nicht gefragt ...
Niemand weiß,
welches Leben vor einem steht,
wenn man das erste Mal die Augen öffnet
den ersten Atemzug des neuen Lebens tut;
ob ein Palast oder eine Hütte
auf einen wartet,
die Fahrkarte bekommt man
in die Hand gedrückt -
niemand weiß,
wohin die Reise führt ...
Ein Leben voller Nöte, Sorgen
und Flucht vor Kriegen,
oder das andere, das schöne Leben
voller Reichtum, Fülle und Glück -
der Mensch ist ahnungslos,
wenn er diese Welt betritt.
© Ida
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